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16. Oktober 2014
BLOG
Kreuzkalibrierung von Pellistor-Sensoren (katalytische Flamme)‡

Nachdem es letzte Woche vergleichsweise heiter zuging, befasse ich mich diese Woche mit einem etwas ernsteren Thema.

Wenn es um die Erkennung von Kohlenwasserstoffen geht, haben wir oft keinen Zylinder mit dem Zielgas zur Verfügung, um eine direkte Kalibrierung durchzuführen, also verwenden wir ein Ersatzgas und führen eine Kreuzkalibrierung durch. Dies ist ein Problem, weil Pellistoren auf verschiedene brennbare Gase mit unterschiedlichen Werten relativ stark reagieren. So ist ein Pellistor bei einem kleinen Gasmolekül wie Methan empfindlicher und zeigt einen höheren Wert an als bei einem schweren Kohlenwasserstoff wie Kerosin.

Um dies zu kompensieren, verwenden wir einen Kreuzkalibrierungsfaktor (eine theoretische Reaktionszahl für das betreffende brennbare Gas), der auch als Korrekturfaktor bezeichnet wird. In den meisten Fällen stellen uns die Hersteller die Korrekturfaktoren† zusammen mit ihren Geräten zur Verfügung.

Für die Pellistor-Kalibrierung werden in der Regel handelsübliche Gase wie Methan und Pentan verwendet. Der Korrekturfaktor wird einfach als Multiplikator verwendet, um das richtige Kalibrierungsniveau für das Zielgas zu erhalten. Wasserstoff hat zum Beispiel einen Kreuzkalibrierungsfaktor von 1,2† gegenüber Methan.

Wenn Sie also 50%LEL Methan als Kalibriergas verwenden, kalibrieren Sie den Detektor auf 60%LEL (50*1,2) Wasserstoff, wie unten dargestellt. Die Anzeige des Geräts sollte mithilfe der PC-Anwendung des Herstellers entsprechend auf 60 % LEL eingestellt werden. Würden Sie Pentan verwenden und für Wasserstoff kalibrieren wollen, beträgt der Kreuzkalibrierungsfaktor 0,6†; der Kalibrierungswert wäre also 30%LEL (50*0,6) Wasserstoff, wenn Sie 50%LEL Pentan verwenden.

Verwendetes Gasniveau x Kreuzkalibrierungswert = Zielgasniveau

Methan 50% UEG x 1,2 = 60% UEG Wasserstoff

Pentan 50% UEG x 0,6 = 30% UEG Wasserstoff

Wenn der Korrekturfaktor mit Methan größer als 1,2 ist, empfehlen wir normalerweise die Verwendung von Pentan als Kalibriergas (es sei denn, der Methangasgehalt liegt bei 20-25 % LEL). Dies liegt daran, dass Pentan im Vergleich zu Methan zu etwa 50 % anspricht.

Beispielsweise hat das Zielgas Methylacetat einen Kreuzkorrekturfaktor von 1,8 für Methan und 0,9 für Pentan. Aus diesen Gründen ist es besser, wenn die Kalibrierung für Pentan erfolgt.

Bei Verwendung des niedrigeren Kreuzkorrekturfaktors von 0,9† mit Pentan kann der Pellistor bei einem Pegel von 45%LEL kalibriert werden, wodurch Probleme mit der Nullpunktstabilität, Verstärkungsfehler sowie das Risiko ungenauer Messwerte im Bereich der normalen Alarmpegel (20/40%) als Teil des Kalibrierungs-/Prüfverfahrens vermieden werden.

Hinweis: Nicht alle Pellistoren reagieren gut auf einige Kohlenwasserstoffe, daher sollte man sich vom Lieferanten beraten lassen, bevor man eine Kreuzkalibrierung in Erwägung zieht.

Diese Korrekturfaktoren sind nicht für Infrarotdetektoren geeignet, über die wir in einem späteren Blog sprechen werden.

†Korrekturfaktoren können von Hersteller zu Hersteller variieren und sind sowohl bei den Pellistor-Lieferanten als auch bei den Herstellern der kompletten Detektoren erhältlich; wenden Sie sich für weitere Einzelheiten an Ihren Lieferanten.

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