Die Energiewirtschaft ist das Rückgrat unserer industriellen und häuslichen Welt und versorgt Industrie, verarbeitendes Gewerbe, Handel und Privathaushalte auf der ganzen Welt mit der notwendigen Energie. Der Sektor umfasst die Industrie für fossile Brennstoffe (Erdöl, Kohle, Flüssiggas), Stromerzeugung, -verteilung und -verkauf, Kernenergie und erneuerbare Energien.
Die Energiewirtschaft zieht weltweit beträchtliche Investitionen an. Der Grund dafür ist, dass die Industrieländer ihre veralteten Flotten aufrüsten und auf andere Brennstoffquellen umstellen wollen. Gleichzeitig wird die Expansion in den Entwicklungsländern fortgesetzt, um die durch das Bevölkerungswachstum bedingte steigende Nachfrage zu decken.
Typische Prozesse und damit verbundene Probleme bei der Gaserkennung
Die Stromerzeugung beginnt mit der Verladung von Brennstoff in einem Kraftwerk. Der Brennstoff wird in einem riesigen Ofen verbrannt, und es wird Wärmeenergie freigesetzt. Im Kessel fließt die Wärme aus dem Ofen um Rohre, die mit kaltem Wasser gefüllt sind. Die Hitze bringt das Wasser zum Kochen und verwandelt es in Hochdruckdampf. Der erhitzte Dampf strömt unter hohem Druck um ein Turbinenrad, dessen Schaufeln sich zu drehen beginnen, wenn der Dampf vorbeiströmt.
Die Turbine ist über eine Achse mit einem Generator verbunden, so dass sich der Generator mit den Turbinenschaufeln dreht. Während der Drehung nutzt der Generator die kinetische Energie der Turbine, um Strom zu erzeugen. Das kochend heiße Wasser aus der Dampfturbine wird in einem Kondensator (einer Art Wärmetauscher) abgekühlt, dann in riesige Kühltürme gespritzt und zur Wiederverwendung zurückgepumpt.
Der Transport und die Zerkleinerung von Kohle birgt ein hohes Verbrennungsrisiko. Feiner Kohlenstaub schwebt in der Luft und ist hochexplosiv. Der kleinste Funke, z. B. von einer Anlage, kann die Staubwolke entzünden und eine Explosion auslösen, die weiteren Staub aufwirbelt, der wiederum explodiert, und so weiter in einer Kettenreaktion. In Kohlekraftwerken ist jetzt neben der Zertifizierung für gefährliche Gase auch eine Zertifizierung für brennbare Stäube erforderlich.
Kohlekraftwerke erzeugen große Mengen an Kohlenmonoxid (CO), das sowohl hochgiftig als auch brennbar ist und genau überwacht werden muss. CO ist ein giftiger Bestandteil einer unvollständigen Verbrennung und entsteht durch undichte Kesselgehäuse und schwelende Kohle. Die Überwachung von CO in Kohletunneln, Bunkern, Trichtern und Kippräumen ist von entscheidender Bedeutung, ebenso wie die Infrarotdetektion brennbarer Gase zur Erkennung von Vorbränden.
Wasserstoff muss überwacht werden, um Brände im Dichtungsölsystem und außerplanmäßige Abschaltungen zu verhindern und das Personal vor Feuer zu schützen. Wasserstoff brennt mit einer blassblauen, fast unsichtbaren Flamme, die schwere Verletzungen und schwere Schäden an der Ausrüstung verursachen kann.
Darüber hinaus müssen Kraftwerke über Pufferbatterien verfügen, um die Funktion kritischer Kontrollsysteme bei einem Stromausfall zu gewährleisten. In Batterieräumen entsteht viel Wasserstoff, und die Überwachung erfolgt oft in Verbindung mit der Belüftung.
Die Zugabe von Desinfektionsmitteln in den Kühlturmbehälter dient dazu, die Ansammlung von Mikroorganismen zu verhindern. Ammoniak wird auch dosiert, um einen optimalen pH-Wert im System aufrechtzuerhalten. Chlor, Ozon und Ammoniak sind stark toxische Gase und sollten im Falle von Leckagen überwacht werden. In den Bereichen der Chemikalienlagerung und -dosierung ist eine Lecküberwachung erforderlich.
SF6 ist zwar ungiftig, gilt aber mit einer atmosphärischen Lebensdauer von über 1.000 Jahren als das schlimmste Treibhausgas. Die Verwendung und Lagerung von SF6 (und anderen fluorierten Treibhausgasen, oft als F-Gase bezeichnet) ist in den USA und der EU geregelt. SF6 ist außerdem kostspielig, so dass jede Leckage zu Ineffizienzen im Betrieb und höheren Betriebskosten führt.